Dienstag, 26. September 2023
AEV feiert ersten Saisonsieg gegen Nürnberg
Das 129. Derby – das einzige, das in allen dreißig Saisons gespielt wurde – hatte alles, was einen unterhaltsamen Abend im Curt-Frenzel-Stadion ausmacht: Tore von „Augsburger Jungs“, kuriose Tore, Tore für die Top 10 der Woche, Härte und einen Derbysieger aus Augsburg. Denn endlich belohnten sich die Panther für eine gute Leistung,
endlich gingen sie in einem Match in Führung und endlich gewannen sie ein Spiel
in der 30. DEL-Saison – und bleiben damit weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz.
Christof Kreutzer konnte und musste den Kader umbauen: Der genesene Mirko Sacher kam zurück für Tim Schüle, für den erkrankten Chris Collins rotierte TJ Trevelyan ins Team und aufs Tor passte erstmals Markus Keller auf. Zunächst hatte dessen Gegenüber Niklas Treutle zu tun und bewahrte die Ice Tigers vor einem Rückstand in der ersten Minute, aber diesmal verwandelte der AEV seine Chancen zu Beginn.
Die Augsburger Jungs machen es vor:
Elias und Flaake mit den ersten Toren
Den Anfang machten mit Moritz Elias und Jerome Flaake zwei Augsburger Eigengewächse, die beide das Eishockeyspielen im Curt-Frenzel-Stadion lernten, aber bisher nie für die Profi-Panther spielten. Elias wechselte früh nach Mannheim und wurde von den Adlern nach Nürnberg ausgeliehen, für die er seine ersten DEL-Spiele absolvierte und sein erstes Tor erzielte. Ausgerechnet gegen sein Ex-Team gelang dem kleinsten und jüngsten Panther (1,72m, 19 Jahre) der erste Treffer für Augsburg: Elias bekam im Mitteldrittel an der Bande einen Pass von Mirko Sacher, lief aufs Tor zu, durch den Bullykreis und schlenzte den Puck ins kurze Eck – half es ihm, dass er Nürnbergs Goalie Treutle vom Training mit den Ice Tigers kannte?
Jerome Flaake |
…und Mitchell, Köhler und Karjalainen legen nach
Alles Banane: Zwei Bogenlampen landen in den Toren
Bananen-Tor 1: Unbemerkt von Goalie Treutle senktsich die Scheibe hinter ihm ins Tor |
Bananentor 2; Schmölz' Schuss fliegt, abgefälscht von Southorns Schläger - in hohem Bogen über Stoa und Keller ins Tor. |
Im Mitteldrittel gelang den Franken im Powerplay der
Anschlusstreffer, der Ausgleich wurde nach Videobeweis aberkannt: Markus Keller
war im Torraum behindert worden.
In der 39. Minute der nächste von einem Verteidiger abgefälschte Torschuss. Mick Köhlers Schlenzer vom linken Bullykreis segelt zwar nicht unbemerkt über Treutle, abwehrern kann dieser das Geschoss trotzdem nicht.
Im Schlussdrittel füllen sich die Strafbänke
Es wird hart und es wird voll: Alle Feldspieler besprechen in Augsburgs Torraum den vorausgegangenen Angriff auf Markus Keller. |
Es folgt ein Gespräch unter vier Augen neben dem Tor. |
Trotzdem: Endlich ein Heimsieg, endlich eine Humba mit Markus Keller und den Fans, und endlich eine Ehrenrunde.